Dieses Werk entstand im Zeitraum März – April 2022 in meinem Atelier.
Dafür habe ich mich bereits vorher einige Monate mit dem Thema beschäftigt. Nach schönen Kutschenpferden ausschau gehalten sowie alte historische Leiterwagen recherchiert.
Dann ging es an einige Vorarbeiten, Kritzeleien, Gedankenspiele und Skizzen, bis der eigentliche Entwurf ausgefeilt wird. Dafür setze ich schon seit langem auf digitale Programme, das spart enorm viel Papier und gibt mir mehr Spielraum beim Erstellen meiner Ideen.
Zeitgleich suche ich das Holz passend zum Werkstück aus, dann wird es zugeschnitten und – wenn nötig -verleimt.
Nach dem Übertragen des Entwurfes auf das Holz werden die darauffolgenden Vorarbeiten gemacht. In diesem Fall wird mit einer Oberfräse grob der Umriss und die Tiefe festgelegt, ab dann beginnt die klassische Schnitzarbeit mit Knüppel und Schnitzmesser.
Nach dem freilegen des Motivs geht es an die eigentliche kreative Arbeit, das Herauslösen der Formen. Auch hier kann sich noch einiges ändern was im Entwurf nicht vorgesehen war.
Im Laufe vieler Arbeitsstunden werden die groben Formen immer feiner und detailreicher. Im Anschluss daran wird die Oberfläche gestaltet was man im Fachjargon „putzen“ nennt. Nicht immer muss hier alles geglättet werden, so können auch spannende Strukturen zu mehr Ausdruck beitragen.
Nach der kreativen Arbeit sind auch noch technische Aufgaben zu lösen, wie hier zu sehen eine Aufhängung, und auch eine passende Widmung darf auf der Rückseite nicht fehlen.
Zum Schluss kommt die Behandlung mit Beizen oder nur Wachs und Öl für einen Schutz und um der Oberfläche noch mehr Ausdruck zu geben.
Nach vielen spannenden und mühsamen Stunden Arbeit ist es dann soweit und das Pferdegespann aus Zirbenholz wartet darauf von meinem Auftraggeber abgeholt zu werden.